Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)

Systematik:

-> Klasse: Vögel (Aves)

-> Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)

-> Unterordnung: Singvögel (Passeres)

-> Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)

-> Art: Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)



Männchen im Prachtkleid


Schlichtkleid im Herbst

Status Rote Liste Deutschland:

Kategorie 1 / vom Aussterben bedroht

Steckbrief:

Aussehen

Der Steinschmätzer wird etwa 14 bis 16 cm groß. Das Gefieder des Männchens ist im Prachtkleid an der Brust hellbraun, am Bauch weiß und am Rücken grau. Die Flügeldecken sind schwarz und charakteristisch ist ein schwarzer Augenstreif. Beim Weibchen ist die Färbung sowie der Augenstreif weniger kontrastreich. Im Schlichtkleid ähnelt das Männchen dem Weibchen. Im Flug ist deutlich die helle Bürzeloberseite mit schwarzer T-förmiger Zeichnung zu erkennen.

Verhalten

Er sitzt gerne an exponierten Stellen wie Zaunpfählen oder Gesteinshaufen. Außerhalb der Zugzeit ist er meist territorial gegenüber Artgenossen.

Gesang

Der Gesang besteht aus kurzen Strophen mit harten, zwitschernden und knirschenden Tönen. Als Rufe sind meist ein pfeifendes "hiit" oder ein kurzes "tschak" zu hören.

Lebensraum

Steinschmätzer bevorzugen offene, übersichtliche Landschaften wie geröllreiche Berghänge, Weinberge mit Trockenmauern, Heidelandschaften oder Sand- und Kiesgruben.

Nahrung

Sie ernähren sich von Insekten, Schnecken, Spinnen, Würmern und selten auch Beeren. Die Nahrung wird hauptsächlich am Boden gesucht.

Brut

Das Nest aus trockenem Pflanzenmaterial wird bodennah in Nischen oder Höhlen errichtet. Die 4 bis 6 Eier werden vom Weibchen 13 bis 14 Tage lang bebrütet. Es gibt meist eine Jahresbrut, bei guten Bedingungen kann es zu Zweitbruten kommen.

Sonstiges / Zugverhalten

Als Langstreckenzieher überwintern sie in Afrika, von April bis September ist er im Brutgebiet anzutreffen.

Bestand

Der Steinschmätzer ist in Deutschland ein seltener Brutvogel, die Bestände sind akut bedroht und gehen v.a. im Flachland zurück. Auf dem Durchzug im Frühjahr und Herbst ist er deutlich häufiger zu beobachten.